Hosesack 1/20 Jungwacht Blauring Schweiz Von Klein bis GrossGrüsse aus dem Jubla-Lager 4 18 20 24 26 1 13 16 Jubla: analoge Freizeitbeschäftigung? Altersstufen in Jubla und Pfadi Spass für jedes Alter Jugendliche in der Jubla «Die 15er planen einen ganzen Tag im Sola» Berechne dein inneres Alter Jublinis am Start Inhalt Titelgeschichte Sozial & Digital Nachgefragt Spielkatapult Lies dich schlau Man munkelt, dass… Spassbox Aus dem Verband 8 Entwicklungsstufen – auch bei den grossen Fragen des Lebens Kennen & Können1 Die Jubla begleitet dich ein Leben lang und der lebhafte Alltag von Jungwacht Blauring lässt uns alle immer wieder Neues entdecken. Doch woran liegt es, dass sich in der Jubla sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene wohl fühlen? Lass es uns in diesem Heft gemeinsam herausfinden. Die folgenden Postkartengrüsse aus dem Sommerlager lassen dich in verschiedene Welten eintauchen. Sie zeigen, dass Kinder und Ju- gendliche aus verschiedenen Altersstufen das- selbe Programm sehr unterschiedlich erleben. In diesem Hosesack wirst du mehr dazu erfahren, wie durch bedürfnisgerechte Aktivitäten die volle Vielfalt der Jubla zum Ausdruck kommen kann. Grüsse aus dem Jubla-Lager Titelgeschichte2 Liebes Grosi Im Lager machen wir so viele lässige Sachen. Du solltest unsere riiesige Zeltstad t sehen! Gestern waren wir im Wald und haben aus Moos, Blättern , Blumen und Stöcken kleine Zwergen hütten g ebaut. Heute haben wir am Morgen auf dem Lagerpla tz verschie dene Fangis gemacht und am Nachmit tag gehen alle zusamm en in die Badi. Gruess Luisa Aline Böhlen Claridens trasse 6 6003 Luzern 74 02 Bonaduz Jubla-P os t - 16 7 19 - 18 Titelgeschichte Hallo Marco Auch wenn die Tage hier im Lager vollgepackt sind mit Vorbereiten, Programm und Höcks, g eniesse ich die Zeit sehr und die lachenden Gesichter sind alle Mühe w ert. Als gestern alle Kinder endlich in ihre Schlafsäcke g ekrochen sind, konnten wir mit dem Leitungsteam noch einen ruhigeren Moment am Lagerfeuer geniessen. Ich freue mich darauf, dich bald wieder zu sehen! Lisa Marco Sturzenegger Himmelrich 7 3018 Bern3 Aline Böhlen Claridens trasse 6 6003 Luzern 74 02 Bonaduz Jubla-P os t - 16 7 19 - 18 Marco Sturzenegger Himmelrich 7 3018 Bern 740 2 Bonaduz Jubla-Post - 16 7 19 - 18 Hey Cornel Echt schade, dass du diesen Sommer nicht ins Lager mitkommen konntest. Die älteren Gruppen durften gestern beim Aufbau des Sarasani helfen und da hätten w ir deine Hilfe gut brauchen können. E s ist cool, dass unser Zelt ganz am Rand des Lagerplatzes steht. So hören e s die Leitenden nicht, dass wir am Abend manchmal etwas länger quatschen. Gute Besserung und bis bald Mike und Joel Muxx Cornel Sarasin Oberer Rheinweg 41 4058 Basel4 Diese Frage taucht immer wieder auf. So wurde das Thema auch unlängst an der jubla.konferenz diskutiert. Der folgende Beitrag befasst sich mit genau dieser Altersstufe und soll aufzeigen, was im Jubla-Alltag beim Umgang mit Jugendlichen zu beachten ist. Jungendliche in der Jubla Ist die Jubla für Jugendlic he noch «cool» genug? Lies dich schlau5 Aus entwicklungspsychologischer Sicht wird die Jugend definiert als Altersspanne zwischen der Pubertät und dem Ende des zweiten Lebensjahrzents (ca. 10.–20. Lebensjahr). In der Pubertät werden Mädchen und Jungen geschlechtsreif, plötzliche Wachs- tumsschübe und Pickel prägen das Äussere. Neben den körperlichen Verände- rungen fangen die Jugendlichen auch an, sich mit der eigenen Identität und ihrem Platz in der Gesellschaft auseinander zu setzen. Fragen wie «Wer bin ich?», «Wohin will ich in meinem Leben?» sind dabei grundlegend. Diese Vorgänge haben Auswirkungen auf ganz verschiedene Lebensbereiche, welche wir im Folgenden genauer beleuchten. Ist die Jubla für Jugendlic he noch «cool» genug?6 Die Jugendlichen beginnen ab der Pubertät in einem natürlichen Abgrenzungsprozess die Rolle der Eltern zu relativieren. Dabei spielt die Suche nach der eigenen Identität eine Rolle und die Meinung von Gleich- altrigen gewinnt an Gewicht, was zu ver- mehrten Konflikten mit den Eltern führen kann. Die Jugendlichen streben nach Auto- nomie und wollen in persönlichen Ange- legenheiten ihre eigenen Entscheidungen treffen. Dem sollte auch in der Jubla Rechnung ge- tragen werden. Mit steigendem Alter können die Jugendlichen vermehrt direkt ange- sprochen werden und die Zusammenarbeit mit den Eltern wird weniger intensiv. Auch sollten die Jugendlichen in ihrem Autonomie- bestreben ernst genommen werden. Der Grundsatz «mitbestimmen» kann so auf eine erweiterte Weise gelebt werden. Die Ju- gendlichen sind fähig, ihre Vorstellungen und Ideen klarer zu kommunizieren und kön- nen mit steigendem Alter mehr Verantwor- tung übernehmen. Wenn sie mitbestimmen und mitgestalten dürfen, fühlen sie sich ernst genommen. Abgrenzung von den Eltern und streben nach Autonomie7 Die Jubla bietet Jugendlichen eine Plattform, um sich mit Gleichaltrigen (auch Peers ge- nannt) über Wertvorstellungen und Zukunfts- aussichten auszutauschen, sich in unter- schiedlichen Rollen zu üben und dadurch die für sie passende Identität zu finden. Durch den Umgang miteinander erlangen Jugendliche wertvolle soziale Kompetenzen. Mit gezielten Aktivitäten und einem be- sonderen Augenmerk auf gruppendynami- sche Prozesse können Leitende diese Ent- wicklung fördern und den Zusammenhalt stärken. Jugendliche, die sich in der Gruppe wohl fühlen und sich als Teil davon identi- fizieren, werden mit grosser Wahrscheinlich- keit auch weiterhin in der Jubla bleiben. Die Jugendphase ist geprägt durch viele Er- wartungen und Herausforderungen – so etwa steigende Anforderungen in der Schule, Streitigkeiten mit den Eltern und Entscheidun- gen für die Zukunft. Die Jubla kann den Jugendlichen als Freizeitangebot ohne Leis- tungsdruck einen Rückzugsort bieten, an dem sie sich ungezwungen mit Freunden tref- fen können und sich selbst sein dürfen. Freundschaften und IdentitätsentwicklungNext >